Wir wählen Menschenwürde. Nein zu Rassismus!
Bremervörder Bündnis für Demokratie & Menschenwürde
bezieht Stellung zur Bundestagswahl
Die Würde des Menschen ist unantastbar: Artikel 1 des Grundgesetzes klingt ganz simpel, ist
in diesen Zeiten aber geradezu radikal.
Leider sind rassistische Parolen längst nicht mehr nur von rechten Parteien zu hören. Im Wahlkampf gehören Flucht und Migration zu den Topthemen.
Aber nicht, weil die Parteien für Menschlichkeit oder Nächstenliebe werben. Sondern weil sie laut tönen, sich für Abschottung und Abschiebung stark zu machen.
So spielen sie rechtsextremen Parteien in die Karten, die von einem „weißen deutschen Volk“ träumen. Damit muss Schluss sein, so das Bündnis weiter.
Es darf nicht sein, dass Menschenrechte leichtfertig über Bord geworfen werden. Ganz wichtig ist: Wählen zu gehen, auch wenn die Wahl schwerfällt.
Ja zur Menschenwürde, Nein zu Rassismus. Doch leider ist es damit alleine nicht getan. Sondern es kommt auf unsere Stimme an, jeden Tag.
Wir müssen reden, zum Beispiel darüber, dass in den letzten zehn Jahren über 30.000 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken sind, darunter viele Kinder.
Wir dürfen nicht still bleiben, wenn sich Menschen über Flucht und Migration ereifern, die Außengrenzen noch stärker abriegeln wollen – und Menschenleben kaum noch der Rede wert sind.
Und wir dürfen nicht zulassen, dass ständig vor „Asylmissbrauch“ gewarnt wird und der Ruf nach Abschiebungen zum Mainstream wird, aber kaum jemand darüber spricht, dass die Menschen einen triftigen Grund zur Flucht haben.
Niemand flieht freiwillig. 70 Prozent der Asylsuchenden in Deutschland erhielten 2023 einen Schutzstatus. Und auch viele andere wohnen teilweise seit vielen Jahren bei uns, haben sich hier ein Leben aufgebaut, Freunde gefunden, eine Ausbildung begonnen oder Arbeit gefunden. Wie können wir hinnehmen, dass sie einfach abgeschoben werden, die Polizei sogar nachts ihre Wohnung stürmt und sie ins Flugzeug zwingt?
In unserer Gesellschaft bröckelt etwas. Wenn Menschen in Not in erster Linie als Bedrohung gesehen werden, die es loszuwerden gilt, läuft etwas grundlegend schief.
Zumal es nicht bei Worten bleibt. Immer öfter werden Menschen beschimpft, beleidigt und angegriffen, weil sie anders aussehen. Wir müssen uns fragen: In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?
Deshalb sind wir alle gefragt, die Menschenwürde hochzuhalten – uns gegen Rassismus stark zu machen. Es steht viel auf dem Spiel.
Geht wählen, Du entscheidest!
Bezieht Stellung und zeigt Haltung wo Menschenwürde in Wort und Handeln angetastet werden.